Seit Kurzem steht an der A73 bei der Loobeek ein auffälliges neues Wahrzeichen: das Landmark von Venray Remembers. Dieses Denkmal, das am 29. April 2025 offiziell enthüllt wurde, markiert einen historisch bedeutsamen Ort und lädt zur Reflexion über die Kriegsgeschichte der Region ein.
Das Landmark ist eine Abwandlung der Haltepunkte entlang der Fahrradroute Aan de andere kant, die den Deutschen Soldatenfriedhof in Ysselsteyn mit dem Kriegsmuseum in Overloon verbindet. Diese Route ist auch als Autoroute verfügbar. Im Zentrum von Venray verläuft zudem ein gleichnamiger Spazierweg, der am Erlebnispunkt an der Grote Kerk beginnt und an verschiedenen Sehenswürdigkeiten mit Kriegsvergangenheit vorbeiführt. Wie die Bänke entlang dieser Routen verfügt auch das Landmark über eine Silhouette in einer Trennwand, die buchstäblich und im übertragenen Sinne dazu einlädt, auf „die andere Seite“ zu blicken – ein Verweis auf die verschiedenen Perspektiven auf Krieg und Frieden.
Das Kunstwerk wurde vom Künstler Juul Baltussen geschaffen. Die Basis bildet ein Kasematten-Bunker aus dem Jahr 1955, in den ein deutscher Panzer aus dem Jahr 1941 gestürzt ist. Dieser wurde in zwei Teile gesägt, um den Übergang vom Krieg zum Frieden zu symbolisieren. Der Betonbunker wurde vom Kriegsmuseum Overloon zur Verfügung gestellt.
Der Standort – an einer wichtigen Zufahrtsstraße nach Venray – wurde bewusst gewählt. Der nahegelegene Loobeek, im Volksmund auch „Bloedbeek“ (Blutbach) genannt, war in der Endphase des Zweiten Weltkriegs Schauplatz heftiger Kämpfe mit vielen Opfern. Mit dem Landmark möchte Venray an diese Geschichte erinnern und zugleich einen Ort schaffen, der zu Besinnung und Dialog einlädt.
Die Realisierung des Landmarks war ein aufwendiger Prozess. So musste zunächst die Genehmigung des Wasserverbands Limburg eingeholt werden, dem das Grundstück gehört, und die Gemeinde Venray stellte eine Baugenehmigung aus. Das Projekt wurde mit finanzieller Unterstützung der Provinz Limburg, der Gemeinde Venray, der Stiftung Nelissen-Smit Fonds, der Stiftung Jambo und der Touristisch-Rekreativen Plattform Venray realisiert.
Im Rahmen des Projekts werden auch noch Bildungspakete für Schulen und Jugendorganisationen entwickelt. Der Haushalt ist noch nicht vollständig gedeckt. Die Organisation hofft daher auf weitere Beiträge von (privaten) Partnern, um die Finanzierung des Projekts abzuschließen.